29 Ocak 2018 Pazartesi

Bornova und die Auswanderung aus dem Balkan Kemal Arı




Prof. Dr. Kemal Arı, Bornova und die Auswanderung aus dem Balkan: Einige Beobachtungen zur Wirkung der Auswanderung auf die städtische Identität, Bornova Belediyesi Kültür ve Sosyal İşler Müdürlüğü, Bornova Kent Arşivi ve Müzesi, İzmir Nisan 2014, 137 Sayfa, ISBN: 978-605-87537-5-4
Halil Fehmi Dağ
Kiel, Dezember 2017



Eines der wichtigsten Bedingungen, um eine Nation zu sein, ist, dass man die eigene Geschichte kennt und anerkennt. Kennt eine Gesellschaft ihre Historie nicht gut, so kann sie externen Angriffen nichts entgegensetzen. Dies führt schließlich zur Auflösung der gesellschaftlichen Struktur und der politischen Geschlossenheit. Sobald die Gesellschaft sich von der eigenen Kultur entfremdet, ist der Beginn des Prozesses der Vernichtung unumgänglich. Hat eine Nation keine guten und richtigen Kenntnisse über ihre Geschichte, so ist sie in ihrer nationalen Macht geschwächt und wird zum Zielobjekt für andere Staaten. Mit einem Satz: ein Verfall einer Nation, die sich von ihrer eigenen Kultur entfremdet, ist unvermeidlich. Im Zeitalter der Globalisierung ist es das Ziel des Imperialismus, kapitalistische Städte und Individuen zu schaffen. Der Prozess der Globalisierung zeigte, unter welch einer Bedrohung Nationalstaaten stehen.
Die hieraus entstehenden zwei Fragen gut zu verstehen, ist sehr wichtig.
Die erste Frage ist: Kennen wir die Vergangenheit, Geschichte und die in der Vergangenheit erlebten Miseren der Städte, in denen wir leben?
Und die zweite Frage lautet: Erahnen die Türken, mit welchen Gefahren sie konfrontiert werden, wenn sie die türkische Geschichte in Vergessenheit geraten lassen?
Während die Völker von ihren eigentlichen Kulturen entfernt und entfremdet werden, wird eine in Kultur, Sprache und im sozialen sowie gesellschaftlichen Leben monotone Person geschaffen. In den Nationen kommen Individuen hervor, die sich von anderen Kulturen beeinflussen lassen. Die Familienstruktur verändert sich; die Gesellschaft entfernt sich von ihren eigenen Werten. Über Sozialen Medien und andere auditive, visuelle und schriftliche Kommunikationsmechanismen werden vorsätzlich bereitgestellte und verunstaltete Programme angeboten. Diese haben sich zu einer gefährlichen Waffe entwickelt. Auf diese Weise werden Generationen ins Leben gerufen, die ihrer Geschichte entfremdet und in ihrem Lese- und Forschungsdurst, also in ihrem Wissensdurst beeinträchtigt werden. Diese Generationen werden zu Individuen erzogen, die vom Kapitalismus kontrolliert werden und nach Wunsch des Kapitalismus agieren. Um in diesem schlechten System als Gesellschaft Bestand haben zu können, ist der wichtigste Faktor, die Geschichte gut zu kennen. Und sowohl dafür als auch um dem in Zukunft alle Gesellschaften zu beherrschen versuchenden Kapitalismus Vertriebene nach Anatolien aussiedeln. Ihre dramatischen Geschichten, beispielsweise durch internationale Abkommen wie den Bevölkerungsaustausch und die daraus resultierenden Auswanderungsbewegungen finden Ausdruck in diesem Werk. Schaut man sich die Auswanderungsgeschichte Bornovas an, so spielt diese eine große Rolle für ihre städtische Identität. In diesem Buch werden wir Zeuge der auf Auswanderung und Bevölkerungsaustausch basierenden geschichtlichen Entwicklung Bornovas.

Die Überschriften des aus fünf Kapiteln bestehenden Buches lauten wie folgt: “Der allgemeine Prozess, “Und Bornova”, “Und Bevölkerungsaustausch”, “Die Zeit danach”, “Bornova, die Einwanderer und die Probleme in der Anpassung”.
Im ersten Kapitel, “dem allgemeinen Prozess”, werden dem Leser Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung der Auswanderung vermittelt (S.15-37). Mit der Auflösung des Osmanischen Reiches, nach territorialen Verlusten begann eine Auswanderung der muslimischen Türken aus den verlorenen Gebieten zurück zum Vaterland. Wir erkennen, dass diese Auswanderungsgeschichte sich bis zur 1683 erlebten Niederlage in Wien ausstreckt. Die Französische Revolution und gleich danach die Industrielle Revolution führten zu Volksaufständen und beschleunigten die Entstehungen nationaler Identitäten. Mit der Auflösung der Kaiserreiche und der zurückbleibenden Bevölkerung auf den verlorenen Gebieten, begann die Auswanderung in die nahestehenden zugehörigen Gebiete. Neben dem Verlassen des Balkangebiets wird in diesem Kapitel auch die Auswanderung der Türken aus Anatolien in das Balkangebiet festgehalten, beispielsweise mit den Flößen von Prinz Süleyman im Jahre 1352. Damit beginnt eine Verbreitung der muslimisch-türkischen Bevölkerung im Balkan. Diese Auswanderungswelle nahm mit weiteren Eroberungen im Balkangebiet zu. Damit verbunden beginnt außerdem beginnt auch die Verbreitung des Islam im Balkan.
Aber wir sehen, dass sich das Blatt zu Beginn des 19. Jahrhunderts wendete. Der im Balkan zunehmende Nationalismus und die nationalen Aufstände bewegten die muslimische und türkische Bevölkerung leider erneut zu einer Auswanderung. Die Französische Revolution 1789 führte zur Entstehung des Freiheits- und Unabhängigkeitsgedanken auf Osmanischen Territorien. Der zweite wichtige Faktor ist die Industrielle Revolution in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Diese Entwicklungen waren ausschlaggebend bei der Konstruktion der Kaiserreiche und der Verschiebung der Grenzen. Die Volksaufstände verhärteten sich mit der Idee der nationalen Identität. Da die Kaiserreiche ihre traditionellen Konstruktionen nicht schützen konnten, begannen territoriale Verluste und die Grenzen wurden kleiner gezogen. Aus den verlorenen Gebieten begann die Auswanderung in die übrig gebliebenen Gebiete.
Zu Zeiten der Auswanderungswellen kam es aus verschiedenen Gründen auch zu Todesfällen und Gemetzel. Die Auswanderung und der Bevölkerungsaustausch entwickelten sich für die betroffenen Menschen zu einer Tragödie.
Die Auswanderungen, die die Türkei am meisten beschäftigt haben, begannen nach der Griechischen Revolution 1820, als die in diesem Gebiet lebenden Türken mit Schiffen in die Türkei gebracht wurden. Nach Ereignissen auf Kreta wurden auch die Kreta-Türken in die Türkei gebracht. Die größte Auswanderungswelle wiederum sehen wir im sich zu zerteilen beginnenden Balkangebiet und den dortigen Kriegen zwischen den Nationen. Danach stieg die Anzahl der Auswanderer an. Diese Auswanderungen ereigneten sich während des Krieges des Osmanischen Reiches gegen Russland 1877-1878, mit dem griechisch-osmanischen Krieg 1897, den Balkriegen 1912-1913 und dem Bevölkerungsaustausch zwischen den Türken und Griechen nach 1923. Durch die Auswanderung und den Bevölkerungsaustausch, die sich zum gemeinsamen Leid entwickelte, wurden Menschen aus ihren Wurzeln gerissen und in unbekannte Gebiete geschleudert.
In dem Buch werden auch die durch Auswanderung und Bevölkerungsaustausch nach Bornova gekommenen Migranten und deren Einfluss auf das gesellschaftliche Bild der Stadt eingegangen. Aber während dies gemacht wird, werden viele Einzelheiten aufgeführt, die den Bevölkerungsaustausch betreffen, denn dieser ist ein hochgradiger Punkt beim Thema Emigration und in dieser lebenden Menschen. Zunächst aus Kreta und seinen Städten Chenia, Iraklio, Rethymno, folgten aus Serbien und danach aus Bulgarien, Montenegro, Albanien, Jugoslawien und Rumänien Auswanderungen nach Bornova.
Das zweite Kapitel trägt den Namen “Und Bornova. In diesem Teil geht es um die Geschichte, Geographie und Demographie sowie deren Verteilung in Bornova (S.37-49). Ein Blick auf den Anteil der Bevölkerungsgruppen in Bornova verdeutlicht, dass dort neben der türkischen Bevölkerung die orthodox-griechische Bevölkerung, eine kleine armenische Gruppe sowie Levantiner leben. Bornova ist im geschichtlichen Wandel ein Ort, der von vielen Auswanderungen betroffen war. Hebräer, Auswanderer aus Griechenland und seinen Inseln, Serbien, Bulgarien und Rumänien suchten in dieser Stadt Zuflucht. Durch zuständige Kommissionen, die hierfür gegründet wurden, wurden die Nomaden in bestimmte Orte und Dörfer in Bornova verteilt. In Çiçekköy wurden zum Beispiel die Bosnier und vom Zentrum Bornovas in Richtung Bayraklı wurden in unterschiedlichen Orten die ursprünglichen Bewohner Kretas, Bosniens und Albaniens untergebracht. Nach diesen Unterbringungen kam es zum kulturellen Austausch zwischen den Nomaden sowie den Einheimischen, sodass eine reichhaltige Kultur entstand. Durch das Gemisch der unterschiedlichen Kulturen wurde die vorhandene Kultur Bornovas noch reicher.
Außerdem kann diesem Kapitel auch das Gemetzel am einheimischen Volk sowie deren Probleme und Nöte nach der griechischen Besetzung Izmirs am 15. Mai bis zur Befreiung am 4. September 1922 entnommen werden. Mit der Besatzung Izmirs wurde großer Druck auf die dort lebenden Muslime ausgeübt. Dadurch wurden sie zur Aussiedlung gezwungen. Ziel war, dass Izmir und seine Umgebung frei von Muslimen war und dort mehrheitlich Orthodoxen lebten.
Die Auswanderung und der Bevölkerungsaustausch haben sich nicht nur auf Bornova negativ ausgewirkt. Die Nomaden und Auswanderer wurden in viele türkische Provinzen aufgeteilt. Vor allem Adana, Edirne, Balıkesir, İstanbul, Bursa, Tekirdağ, Kırklareli, İzmir, Kocaeli, Manisa, Çanakkale, Mersin und Samsun sind die Städte, in denen die meisten Nomaden und Auswanderer untergebracht wurden. Alle Städte, in die die Nomaden und Auswanderer verteilt wurden, haben dieselben Bredouillen und Probleme durchgemacht wie Bornova.
In dem dritten Teil Und Bevölkerungsaustausch” geht es um das durch Auswanderung zurückgelassene Eigentum und was damit geschah (S.49-83). Aufgrund der plötzlichen Auswanderung mussten die Betroffenen leider ihre angebauten Felder, ihre Tiere, ihre Häuser und ähnliche Grundbesitze zurücklassen. Da dieses Hab und Gut nicht kontrolliert werden konnte, war es Plünderungen ausgesetzt. Die Erträge der Ernte, die sich auf den Feldern befand, konnte nicht erwirtschaftet werden. Solche und ähnliche Probleme wurden vom Finanzwesen vertreten. Einer der zuständigen für das Finanzwesen, Hasan Fehmi, gründete beispielsweise die Kommission Emval-i Metruke, um die von den Griechen zurückgelassenen Häuser registrieren zu lassen. Diese Kommission plante, alles an Hab und Gut, was die Griechen zurückgelassen hatten, zu protokollieren. Aber aufgrund der schwierigen Bedingungen, die zu dieser Zeit herrschten, konnte dieser Vorgang leider nicht sorgfältig ausgeführt werden.
In dem Kapitel “Und Bevölkerungsaustausch” wird dem Leser mit Belegsquellen aufgelistet, aus welchen Ländern und Städten wie viele Menschen während der Auswanderung und des Bevölkerungsaustausches nach Bornova gekommen sind und in welchen Dörfern diese untergebracht wurden. Während dieser Auswanderungswelle tragen die aus Kreta, über Bevölkerungsaustausch aus ganz Griechenland und dann aus Bulgarien und Jugoslawien kommenden Auswanderungen am meisten zu Veränderungen der Kultur und Identität der Stadt bei. Wenn man sich die vom Bevölkerungsaustausch betroffenen Griechen anschaut, so waren das ca. eine Million Menschen aus Anatolien und Westthrakien, die die Türkei verlassen mussten und Zuflucht in Griechenland gesucht haben.
Das vierte Kapitel Die Zeit danach beinhaltet kurze Interviews mit Halit Atay, Niyazi Şanlı und vielen weiteren Auswanderern, die aufgrund der Emigration nach Bornova gezogen sind (S. 83-97). Im Grunde wurden diese kurzen Interviews im gesamten Buch verteilt. Durch Interviews mit Zeitzeugen und Fotos aus dieser Zeit, nehmen wir Anteil an dem ihnen widerfahrenen Schicksal. Es wird erfasst, welche Berufe die Auswanderer in Bornova ausgeübt haben, ihre Bemühungen, die eigene Kultur dort weiter auszuleben, ihre Anpassungsversuche an die Kulturen vor Ort und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Im Dorf Çiçekli köy wurden größtenteils Bosnier und im Dorf Çamdibi vor allem Makedonier und auch Bosnier untergebracht. Wir erfahren, dass überall, wo diese Menschen untergebracht wurden, sie auch Teile ihrer eigenen Kultur einbringen konnten. Die aus verschiedenen Orten und Kulturen kommenden Auswanderer ermöglichten aufgrund ihres Wissens und ihrer Geschicklichkeit, u.a. beim Essen, Kleiden und Ernten, einen kulturellen Austausch und bereicherten in jedem Fall die Kultur Bornovas.
Die Auswanderung und der Bevölkerungsaustausch haben verursacht, dass Millionen Menschen aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und in unbekannte Schwierigkeiten getrieben wurden. Die Auswanderer, die in verschiedenen Städten untergebracht wurden, wurden mit der Zeit zu einer Bereicherung für diese Orte. Diese Zeit war dennoch nicht einfach und brachte viele Schwierigkeiten.
Im fünften Teil “Bornova, Auswanderer und Probleme bei der Anpassung” wird das Integrationsproblem der Auswanderer untersucht (S.97-121). Wir erkennen, dass in Bornova als eine Stadt, die in verschiedenen Phasen als Zufluchtsort für Auswanderer diente, ein intensiver kultureller Austausch stattgefunden hat und dass dieser Bornova bereichert hat. Aus welcher Perspektive auch immer das Thema Emigration betrachtet wird, sie wirkt eigentlich wie ein Bündel an Problemen. Beispielsweise mussten zu Beginn viele Auswanderer aufgrund ihrer finanziellen Notlage mit ihren Geschwistern oder Nahverwandten gemeinsam in einer gemieteten Wohnung wohnen. Die Bevölkerung Bornovas begegnete den Auswanderergruppen stets mit Sympathien. Sie organisierten sogar Hilfskampagnen. Das Volk zeigte ein gutes Beispiel an Solidarität. Trotzdessen sehen wir, dass manche Auswanderergruppen sich sowohl untereinander als auch gegenüber der einheimischen Bevölkerung nicht sofort einleben konnten. Der Gedanke an das Heiraten einer Frau aus einer anderen Gruppe, das Entstehen einer guten nachbarschaftlichen Beziehung und Missverständnisse, die manchmal auch aufgrund der Sprache entstanden führten, erschwerten deren Integration.
Die Anpassung jeder Auswanderergruppe zeigte je nach Ort unterschiedliche Besonderheiten auf. Die Auswanderung und der Bevölkerungsaustausch hatten sowieso eine harte finanzielle Auswirkung auf die Betroffenen. Egal aus welchem Grund, eine Auswanderung war stets mit großen finanziellen Verlusten verbunden. Die Betroffenen hatten Schwierigkeiten bei der Berufsfindung und dabei, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, um das Leben, für das sie Häuser, Grundstücke, Tiere zurückgelassen hatten und ausgewandert waren, aufrecht zu erhalten.
Prof. Dr. Kemal Arı beabsichtigt mit dieser Arbeit eine Phase, die sich vom Osmanischen Reich bis zur Türkischen Republik streckt, anhand einer Stadt wie Bornova, die eine wichtige historische Identität besitzt, mit ihren Grundlinien anzugehen und die Wirkung der Emigration auf die städtische Identität vor Augen zu führen.
Überlegen Sie mal, dass eines Tages Menschen mit Krawatte kommen, die gar nichts mit ihnen zu tun haben und Sie zu einer Aussiedlung aus dem Ort zwingen, in dem sie geboren sind und leben. Die Entscheidung eines Bevölkerungsaustausches beispielsweise, die in Lausanne getroffen wurde, führte dazu, dass zwei Millionen Menschen zwischen zwei Staaten ihre Wohnorte tauschen mussten.
Können Sie sich vorstellen, wie groß das Problem war und wie viele Menschen grundlos benachteiligt wurden?
Die erlebten Nöte, Schmerzen, Todesfälle, Trennungen, ein Kampf um das Leben, verschollene Familienmitglieder, auseinandergerissene Familien und die Zweifel über das Land, in das Sie ziehen müssen. Die Auswanderung und der Bevölkerungsaustausch sind ein Kampf gegen die plötzlich eintreffende Änderung im Leben und das Fortbestehen in einem Neuland.
Im Allgemeinen möchte Prof. Dr. Kemal Arı durch Zeitzeugen, Fotos und Belegsquellen dem Leser dieses Buches die Ansiedlungs- und Gewöhnungsphasen der Muslime, die während der Auswanderung und des Bevölkerungsaustausches nach Bornova gekommen sind, die anschließende Fusion der Kulturen, die auftretenden Integrationsprobleme sowie allgemeine Themen und damit verbundene Probleme darlegen. Fast jeder Ort, an dem wir leben und jede Spanne Erde ist verbunden mit Schmerzen, Problemen und Helden, die man nicht vergessen sollte. Diese Städte werden existieren solange sie an ihrer Vergangenheit festhalten können. Und um diese Städte aufrechtzuerhalten, braucht man Generationen, die ihre Geschichte kennen und dafür eintreten.
Ich möchte hier eine bedeutsame Aussage von Prof. Dr. Kemal Arı aufführen “Geschichtswissenschaft ist die Aufgabe eines Historikers”. Daraus wird deutlich, dass Geschichtswissenschaft nicht bedeutet, dass man sich von globalen und wissenschaftlichen Angaben entfernt und statt Lösungen zu finden, Probleme schafft. Geschichtswissenschaft ist keine Wissenschaft, in der diejenigen, die sich nicht mit der Geschichte auskennen, etwas erfinden und angeben können. Geschichtswissenschaft ist erst recht nichts, was Politiker nach eigenen Interessen gestalten, biegen und realitätsfern darstellen können. Geschichtswissenschaft ist keine Wissenschaft, um Gesellschaften von ihrer Geschichte zu entarten und Bevölkerungen zu spalten. Man sollte nicht jeden respektieren, der behauptet, ein Historiker zu sein, falsche Behauptungen aufstellt und Gesellschaften verwirrt. Die Geschichtswissenschaft ist ein seriöser Bereich und hat vom Historiker gelernt zu werden.


Halil Fehmi Dağ
Kiel, Dezember 2017

Für die Übersetzung ins Deutsche, danken wir Frau Dilek Yazgan.

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